Die Orthopädie - Eine Partnerschaftsgesellschaft - Orthopädische Gemeinschaftspraxis in Marktoberdorf/Ostallgäu


Hüftdysplasie

Die angeborene Hüftdysplasie bzw. -luxation (Verrenkung) ist eine seltene, wenn sie auftritt, jedoch folgenschwere Erkrankung.

Bleibt sie unentdeckt, führt sie häufig zu erheblichen Beschwerden und endet unter Umständen in zahlreichen Operationen, nicht zuletzt einem vorzeitigen Ersatz des Hüftgelenkes durch eine Totalendoprothese.

Die Ultraschalluntersuchung, die von Prof. Dr. Graf entwickelt wurde, ist seit ca. 1980 die bestmögliche Methode, Hüftreifungsstörungen bei Neugeborenen und Säuglingen optimal zu erkennen.

Mit Hilfe der von uns am Krankenhaus Marktoberdorf routinemäßig durchgeführten sonographischen Hüftgelenksuntersuchung beim Säugling lässt sich bereits unmittelbar nach der Geburt eine Hüftluxation oder Hüftdysplasie feststellen.

Diese Ultraschalluntersuchung ist völlig ohne Strahlenbelastung, schmerzlos und heute als Standard etabliert.

Bei Vorliegen der Erkrankung kann sofort die richtige Therapie eingeleitet werden, welche wiederum durch die Hüftsonographie in regelmäßigen Abständen kontrolliert wird.

Durch die eingeleitete Frühbehandlung einer Hüftreifestörung ist die folgenlose Ausheilung möglich, da die Neugeborenenhüften eine enorme Nachreifungstendenz aufweisen.

In der 4. bis 6 Lebenswoche ist im Rahmen der Kindervorsorgeuntersuchung (U3) auch die routinemäßige Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke vorgesehen. Wird hier eine Unreife oder gar Dysplasie bzw. Luxation festgestell, kann auch jetzt noch die Therapie begonnen werden.

In der Regel wird durch eine schmerzfreie und das Kind nicht belastende Abspreizbehandlung (z.B. mit sog. Spreizhosen) innerhalb kurzer Zeit eine Ausreifung des Gelenkes erzielt. In seltenen Fällen ist eine Retention im Gips notwendig.